Gestern fand erneut das gute Mittagsformat „Austauschforum Lehrpraxis“ statt. Dieses Mal war das Thema H5P und ich durfte von unseren Erfahrungen berichten. Organisiert wird das Austauschforum vom Servicezentrum Lehre an der Hochschule Hannover. Ein Mal im Monat geht es in 60 Minuten um Erfahrungsberichte aus der Praxis zu Lehr- und Lernkonzepten.
Während unseres QpLuS-IM Projekts haben wir unterschiedliche Lernressourcen von Blogbeiträgen, Screencassts oder Foliensätzen bis hin zu selbst produzierten Videos mit H5P angereichert. Über das Projekt hinaus setzte ich z.B. Videos mit H5P Inhaltsverzeichnis und Verlinkungen oder Checklisten in meinen Kursen ein, da sie weitaus besser bei den Studis ankommen, als die nicht interaktiven Versionen. Daher freue ich mich besonders, dass H5P nun auch in unser zentrales Lernmanagementsystem Moodle Einzug hält. der Beta-Test dazu ist gerade angelaufen. Bisher haben wir H5P in WordPress und Stud.IP „in Eigenregie“ verwendet.
Der kurze Vortrag „Einsatz interaktiver Lerninhalte mit H5P“ erläutert H5P und die didaktische Einordnung in unsere Projektziele , einen Einblick in die Praxis sowie Lessons Learned aus didaktisch-organisatorischer und technisch-administrativer Sicht:
In seiner zweiten Ausgabe berichtet Hannovers neues Uniheft com.unity darüber, wie Studierende und Lehrende das erste „Corona-Semester“ im Sommer 20 erlebt haben.
Auf Seite 11 und 12 bin auch ich neben zwei Kolleg*innen der Leibniz Universität und der Hochschule Hannover mit einem Interview zur Online-Lehre im vergangenen Sommersemester 20 dabei. Danke dafür!
Gerade wirkt es leider schon wieder so, als wenn sich aufgrund der zweiten Covid19-Welle auch im laufenden Wintersemester 20/21 wenig daran ändern wird, dass wir überwiegend online lehren und lernen müssen.
Am 06.11.20 findet an der Hochschule Hannover der Digitale Campustag statt.
Dafür wird das neue Studierendenzentrum am Campus Linden in ein digitales TV-Studio: das „Gelbe Studio“ verwandelt.
„Neun Stunden lang geben wir von hier und auf YouTube live einen Einblick in das, was wir an der Hochschule Hannover machen: Studiengänge, Forschung, Projektpartnerschaften und auch in die Arbeit der studentischen Vertretung“
schreibt die HsH weiterhin auf ihrer Website.
Auch unser QpLuS IM Projekt ist mit einem Videozusammenschnitt zu aktuellen Arbeiten und Ergebnissen vertreten:
„Self-directed learning is an essential basis for lifelong learning and requires constantly changing, target group-specific and personalized prerequisites in order to motivate people to deal with modern learning content, not to overburden them and yet to adequately convey complex contexts. Current challenges in dealing with digital resources such as information overload, reduction of complexity and focus, motivation to learn, self-control or psychological wellbeing are taken up in the conception of learning settings within our QpLuS IM project for the study program Information Management and Information Management extra-occupational (IM) at the University of Applied Sciences and Arts Hannover. We present an interactive video on the functionality of search engines as a practical example of a medially high-quality and focused self-learning format that has been methodically produced in line with our agile, media-didactic process and stage model of complexity levels.“
Insgesamt läuft es bei uns im Studiengang gut mit der Online-Lehre aus dem Home-Office, auch wenn hier und da nicht immer alles sofort und ganz reibungslos klappt. Das aktuelle Motto ist, besser viel mit etwas Chaos ausprobieren, als Stillstand.
Herzlichen Dank an Cecilia Spohn von der Neuen Presse für den gut zusammengestellten Beitrag!
Manchmal ist es einfach an der Zeit, Dinge grundsätzlich zu überdenken und zu ändern. „Raus zoomen“ ist in diesem Zusammenhang eins meiner Lieblingssinnbilder. Das habe ich Ende 2019 getan und festgestellt, dass es an der Zeit ist, digital aufzuräumen.
Ab 2020 ist Zwoeinsnull eine nicht kommerzielle und unabhängige Website zu aktuellen Themen aus z.B. Medieninformatik, Mensch-Maschine Interaktion oder Datenmodellierung – also zu Themen, mit denen ich mich ohnehin in Lehre und Forschung an der Hochschule Hannover befasse oder zu persönlichen Dingen.
Als Organisatoren haben meine Kollegin Silke Clausing, unsere studentischen Helfer*innen und ich gerade noch ziemlich viel zu erledigen bis es morgen endlich losgeht mit der InfoInMotion2019. Auch das WebLab und das QpLuS-IM-Projekt haben für morgen etwas vorbereitet. Hier nur kurz die Eckdaten und das Programm:
Kommen Sie morgen am 11.10.2019 gern zwischen 10.00 und 18.00 Uhr im Design Center der Expo Plaza in Hannover vorbei, wenn Sie Zeit und Lust haben. Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung!
Moodle bietet als komplexes Open-Source Lern-Management-System (LMS) unterschiedlichste Optionen für Online-Tests von Selbsteinschätzung zur Überprüfung des eigenen Lernfortschritts bis hin zu prüfungsrelevanten Online-Klausuren mit verbindlicher Benotung.
Quizizz ist im Vergleich zu Moodle ein frei verfügbares Leichtgewicht für die schnelle, webbasierte Erstellung von Online-Quizzes mit Gamification-Elementen, die unkompliziert, auch ohne Login auf allen Endgeräten verfügbar sind.
Einfach und überall Lernen mit Spaßfaktor
Als ich vor einiger Zeit Quizizz entdeckt habe, habe ich mir plötzlich die Frage gestellt, ob es nicht eine wunderbare Alternative zu den im Vergleich dazu auf einmal sperrig wirkenden Online-Tests in Moodle ist?
Auch Moodle verfügt inzwischen über eine mobile App, sodass die Endgerät unabhängige Nutzung ohne Weiteres möglich ist. Aber allein die Notwendigkeit, sich erst in einen Kurs einschreiben oder sich einloggen zu müssen, sind manchmal nicht notwendige, zusätzliche Hürden für ein kurzweiliges Nutzererlebnis mal schnell zwischendurch oder unterwegs.
Bei Quizizz steht über intuitive Bedienung mit absichtlich abgespecktem Funktionsumfang, poppiger Oberfläche und Gamification-Elementen wie Bestenlisten, Punktesystem oder Wettbewerb untereinander eindeutig der Spaßfaktor beim Lernen „at your own pace“ im Vordergrund. Man kann zügig eigene Quizfragen (Einfach- und Mehrfachauswahl) erstellen oder sich in einem riesigen Pool bestehender Fragen bedienen. Bisher überwiegt das Angebot an englischsprachigen Fragen und Quizizz ist nach eigenen Angaben an jeder zweiten amerikanischen Schule vertreten.
Ich arbeite jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit mit Moodle in der Lehre. Wir nutzen für Lehrveranstaltungen im Medieninformatikbereich des Studiengangs Informationsmanagement an der Hochschule Hannover überwiegend die üblichen Lernmanagementfunktionen wie zentrale Teilnehmerverwaltung, Foren, Nachrichten, Dateiaustausch oder Online-Abgaben. Das alles kann Quizizz natürlich nicht bieten.
Vor ein paar Jahren habe ich an der Hochschule Hannover begonnen, Selbsteinschätzungstests mit Lernfortschrittsüberprüfung und prüfungsrelevante Online-Klausuren mit Moodle durchzuführen. Davor um 2007 herum haben wir an der Leibniz Universität Hannover auch schon mal ILIAS für Online-Examen in der Informatik eingesetzt. Sowohl mit ILIAS als auch mit Moodle habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht und halte vor allem Moodle für ein zeitgemässes, gut etabliertes LMS. (ILIAS kenne ich nur von vor ca. 10 Jahren und kann mir kein aktuelles Urteil erlauben.) Jede Lernmanagementlösung hat im richtigen Kontext seine Berechtigung sowie Vor- und Nachteile, die es individuell abzuwägen gilt.
Eine Frage der Lern- und Kompetenzziele
Die Frage ist, wie eigentlich immer beim Einsatz digitaler Lösungen, welches Ziel soll damit erreicht werden? Und wie ist die Zielerreichung digital am einfachsten umzusetzten, damit möglichst hohe Akzeptanz auf Nutzerseite erfolgt?
Sind Moodle-Tests manchmal also „mit Kanonen auf Spatzen geschossen„? Oder andersherum gefragt: Ist es Zeit, eine Mücke aus einem Elefanten zu machen?
Aktuell ist unser Ziel in Seminaren und Übungen zu Praktischer Informatik die Hürde insbesondere zu Studienbeginn bei den Erst- und Zweitsemestern möglichst niedrig zu halten. Am Anfang soll die Begeisterung für Webtechnologien und Programmieren stehen, bevor es später mit möglichst hoher Motivation und Eigeninitiative mehr ans „Eingemachte“ geht. Viele unserer Studierenden haben leider immer noch die klassischen Vorurteile bezüglich Programmiersprachen und Webentwicklung, dass es schwer und langweilig ist, sich überhaupt damit zu befassen.
Ein weiterer Aspekt ist die enorme Wichtigkeit von selbstgesteuerter Lern- und Informationskompetenz in Hinsicht auf den Erwerb von Programmierfähigkeiten und Technik Know-How. Wie so oft im Studium können wir nur das grundlegende „Wie und Womit“ bei uns im Studiengang vermitteln. Um wirklich Programmieren zu lernen oder fit in der Webentwicklung zu werden, bedarf es einem anhaltend hohen Maß an Eigenmotivation und zusätzlichem Zeitaufwand ausserhalb der Lehrveranstaltungen. Man muss es wollen.
Und nu?
Zusammengefasst halte ich für unseren Anwendungsfall und unsere Lernziele im Fach „Praktische Informatik“ Quizizz derzeit für das besser geeignete Mittel der Wahl gegenüber Online-Tests in Moodle in Bezug auf selbstgesteuertes Lernen im eigenen Tempo, Erhöhung von Innovationskompetenz und mehr Motivation bei der Auseinandersetzung mit Technik-affinen Themen. Moodle wird immer weiterhin für übergeordnete Lernmanagementaufgaben dabei sein, die Quizizz gar nicht abbilden kann und will. Nur es werden wohl ein paar Quizizz dazu kommen. Interessant wäre auch, die Studierenden zum Ende des Semesters selbst weitere Quizizz erstellen zu lassen, die sie dann mit und gegen einander spielen können.
Wir werden den Einsatz von Quizizz bald in unseren Lehrveranstaltungen testen, evaluieren und dann hier darüber berichten. Es bleibt spannend.
Haben Sie schon Erfahrungen mit Quizizz oder ähnlichen Lösungen wie Kahoot oder WP Quiz gesammelt?
Danke für Ihre Zeit <3
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